Zum Inhalt springen

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung in eine Krippengruppe ist für jedes Kind eine Herausforderung. Es muss sich an eine neue Umgebung gewöhnen und zu unbekannten Menschen eine Beziehung aufbauen. Der veränderte Tagesablauf, die Trennung von seinen Eltern über mehrere Stunden täglich und die vielen neuen Kinder erfordern ein großes Umstellungs- und Anpassungsvermögen.

Eltern oder gesetzliche Vertreter sind in der Regel die wichtigsten Bezugspersonen des Kindes. Sie geben ihrem Kind Sicherheit, bei ihnen findet es die vertraute Nähe, auch körperlich. Die Erzieherinnen führen mit den Eltern die Vorbereitungsgespräche und beziehen sie von Anfang an in die Gestaltung der ersten Tage ein. Dafür benötigen die Erzieher viele Informationen über das Kind:

  • Welchen Charakter hat das Kind: Ist es eher offen und geht es auf andere zu oder braucht es
    eine Weile, um sich an neue Situationen zu gewöhnen?
  • Welches Spielzeug bevorzugt das Kind?
  • Braucht es ein Kuscheltier zum Einschlafen?
  • Zeigt das Kind allergische Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel?
  • Welche Rituale gibt es zu Hause?
  • Gibt es Dinge, die dem Kind Angst machen?

Die Aufgabe der Eltern besteht darin den Prozess der Eingewöhnung in der Krippe durch ihre Anwesenheit und durch einfühlsames Verhalten zu unterstützen. Dabei geben Experten folgende Empfehlungen:

Eltern sollten

  • den Tagesablauf baldmöglichst vor Eingewöhnungsbeginn dem der Krippenstruktur anpassen (Zeit der Zwischenmahlzeit, Mittagessen, Mittagsschlaf)
  • frühzeitig (ca. einen Monat) vor Arbeitsantritt mit der Eingewöhnung beginnen, um in der Gruppe Zeit mit dem Kind zu verbringen
  • vertrautes Spielzeug von zu Hause mitgeben
  • Speisen oder Getränke für die Brotzeit in der Krippe auswählen die dem Kind besonders schmecken

In der Regel dauert der Eingewöhnungsprozess zwischen sechs und vierzehn Tagen. Abgeschlossen ist die Eingewöhnung dann, wenn das Kind die Erzieher akzeptiert hat, sich von ihnen trösten lässt und sich interessiert dem neuen Umfeld zu wenden kann. 

Wichtig in der Eingewöhnungsphase ist, dass Sie Zeit und Ruhe haben und Ihr Kind begleiten können. Ihre Anwesenheit in der Krippe an den ersten Tagen gibt dem Kind Sicherheit und trägt zu seinem Wohlbefinden bei. Später sollte sichergestellt sein, dass Sie telefonisch erreichbar sind. Regelmäßige Gespräche mit den zuständigen Erziehern geben weitere Informationen darüber, wie sich Ihr Kind entwickelt und welche Unterstützungsmaßnahmen benötigt werden.

(Quelle: Heidrun Jansen-Czaja)